Weidemark zahlt 150000 Euro – Unterstützung für Feuerwehr in Sögel

Sögel. Die Samtgemeinde (SG) Sögel bekommt bei der Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges für die Schwerpunktfeuerwehr Sögel Unterstützung von dem Fleischfabrikanten Tönnies. Der Weidemark-Mutterkonzern hat der SG laut Bürgermeister Günter Wigbers (CDU) für das insgesamt rund 350000 Euro teure sogenannte „Tanklöschfahrzeug 4000“ 150000 Euro zugesagt.

Diese finanzielle Unterstützung hat Wigbers direkt mit Firmenchef Clemens Tönnies ausgehandelt, wie er auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Das Unternehmen beteilige sich am Brandschutz, weil die Gebäude „im Brandfall eine große Gefahr“ darstellen würden, so Wigbers.

Dieses neue „Tanklöschfahrzeug 4000“ hat 5000 Liter Löschwasser und 500 Liter Schaum an Bord. Mit einem fernbedienten dosierbaren Schaum- und Wasserwerfer können insbesondere Großbrände effektiv bekämpft werden. Mit der Indienststellung des Fahrzeugs bei der Schwerpunktfeuerwehr Sögel ist im nächsten Jahr zu rechnen.

Weidemark-Geschäftsführer Joachim Timmermann sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, Weidemark habe zusätzlich einen Einsatzleitwagen, dessen Beschaffung momentan im Gang ist, finanziert und wird ihn der Feuerwehr zur Verfügung stellen. Der Einsatzleitwagen sei so ausgerüstet, dass von jedem Ort innerhalb des Schlachthofes eine Funkverbindung nach außen aufgebaut werden könne. Dadurch spart sich Weidemark den Einbau einer Gebäudefunkanlage.

Der Schlachthof mit rund 1400 Mitarbeitern ist nur ein Unternehmen von vielen in der Samtgemeinde, das die Feuerwehren vor Herausforderungen stellt: „Speziell in Sögel, aber auch in den Mitgliedsgemeinden entstehen immer größere Industriekomplexe, die mit den vorhandenen Fahrzeugen einsatztechnisch nur bedingt beherrschbar sind“, so Wigbers. Bei Weidemark geht laut Timmermann bei Bränden eine Gefahr vom Ammoniak in der Kühlanlage aus.

Aus dem Grund wäre das Fahrzeug Wigbers zufolge auch ohne finanzielle Unterstützung angeschafft worden. Die Kommune wolle zukünftig auch bei anderen Unternehmen mit „betriebsspezifisch großen Brandlasten“ für eine finanzielle Beteiligung am Brandschutz werben, kündigte Wigbers an.

Der Preis für das Fahrgestell und den Aufbau des Fahrzeugs, das Ende Juli bestellt worden ist, beläuft sich auf rund 285000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die notwendige Funktechnik sowie die Beladung, so Wigbers.“

(Originalbericht NOZ: http://www.noz.de/lokales/soegel/artikel/498054/unterstutzung-fur-feuerwehr-in-sogel)

Frank Tholen

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