Samtgemeinde Übung 2017 in Klein Berßen

Samstag 22.April 2017

Alle Feuerwehren aus der Samtgemeinde Sögel sind am Samstagnachmittag zu einem Großeinsatz nach Klein Berßen gerufen worden. Es handelte sich dabei um eine Übung.

Einsatz aller Feuerwehren in der Samtgemeinde Sögel am Samstagnachmittag kurz nach 15 Uhr: 16 Feuerwehrfahrzeuge mit 108 Feuerwehrleuten sowie ein DRK-Rettungswagen mit einem Helferteam eilten nach Klein Berßen.

Was für die anrückenden Einsatzkräfte zunächst nach einem Großbrand mit vermissten Personen aussah, entpuppte sich beim Eintreffen als eine groß angelegte Übung der Samtgemeindewehren Berßen, Sögel, Börger, Spahnharrenstätte und Werpeloh. Mindestens einmal im Jahr müssen Feuerwehren eine Alarmübung durchführen.

Brandbekämpfung und Menschenrettung

Das Einsatzstichwort: „Feuer nach Gabelstaplerbrand in einer Spedition, Personen werden vermisst“ hatte es nach den Angaben der Feuerwehr in sich. Laut Übungsplan stand neben der Menschenrettung die umfassende Brandbekämpfung und Wasserversorgung im Mittelpunkt des Geschehens auf dem Gelände der Berßener Spedition Schütte. Das DRK übernahm mit einem vierköpfigen Team die Betreuung und Versorgung der Verletzten und stand und für eventuelle Einsatzunfälle bereit.

Die Technische Einsatzleitung (TEL) Emsland Nord wurde angefordert, um mit den kommunikationstechnischen Möglichkeiten des Einsatzleitwagens (ELW) 2 den örtlichen Einsatzleiter Michael Wolken (Feuerwehr Berßen) zu unterstützen.

Gabelstapler fängt Feuer

Die Ortsfeuerwehr Berßen erkundete zunächst die Lage und stellte fest, dass ein Elektro-Gabelstapler Feuer gefangen hatte und sich das Feuer rasend schnell über größere Menge an Verpackungsmaterial auf die gesamte Lagerhalle ausgebreitet hatte. Laut Betriebsinhaber wurden zwei Mitarbeiter vermisst. Das Feuer drohte auf weitere Gebäude und auf Kühltransporter überzugreifen. Zudem waren die Gefahren, die von einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ausgingen, zu beachten.

Die Ortsfeuerwehr erkannte schnell, dass aufgrund der Lage weitere Kräfte erforderlich waren. Die eigenen Trupps suchten nach den vermissten Personen und eröffneten die Brandbekämpfung. Kurze Zeit nach der Alarmierung trafen die auswärtigen Feuerwehren am Einsatzort ein und wurden von der TEL eingeteilt. Gleichzeitig wurden drei Brandeinsatzabschnitte gebildet unter Leitung von Uwe Wehrs, Martin Kronabel und Andreas Brinkmann.

Drehleiter aus Sögel

Die Feuerwehr Sögel unterstützte die Brandbekämpfung mit mehreren Trupps und einer Drehleiter und stellte die Wasserversorgung über längere Wegstrecken sicher. Der Besatzung des Einsatzleitwagens wurde die digitale Atemschutzüberwachung für alle Trupps übertragen. Die Feuerwehren Börger, Spahnharrenstätte und Werpeloh setzten Atemschutzgeräteträger ein, um nach den vermissten Personen zu suchen und bekämpften das Feuer mit mehreren Strahlrohren. Weiterhin sorgten sie durch weitere Schlauchleitungen für eine ausreichende Wasserversorgung und sicherten den Straßenverkehr. Das Tanklöschfahrzeug aus Börger wurde zentral in Sögel stationiert, um den Brandschutz im Ernstfall sicherzustellen. Die Helfer der DRK-Schnelleinsatzgruppe Haselünne-Berßen-Apeldorn übernahmen die von der Feuerwehr aus dem Gebäude geretteten beiden schwer verletzten Mitarbeiter und versorgten sie.Alle Informationen liefen währenddessen bei der Informations- und Kommunikationsgruppe im ELW 2 des Landkreises zusammen. Von hier aus wurde auch der digitale Funkverkehr auf mehreren Kanälen koordiniert und der Ablauf dokumentiert.

Einsatzleitung zufrieden

Die Übungsbeobachter, Abschnittsleiter Gerd Köbbe, Gemeindebrandmeister Heinz Lückenjans, TEL-Leiter Hermann Hackmann und Einsatzleiter Wolken zeigten sich zufrieden mit dem Übungsverlauf. Ein Schwerpunkt der sei neben den „üblichen Einsatzaufgaben“ die Organisation des Funks mit einem derart großen Aufgebot an Einsatzkräften gewesen. Es wurde festgestellt, dass die Kommunikation gut geklappt habe. Man habe aber auch wichtige Erkenntnisse gewonnen, die im Übungsdienst umgesetzt werden könnten, so die Beobachter. Ein Dank galt auch dem Inhaber der Spedition Schütte, der sein komplettes Betriebsgelände für die Übung bereitgestellt hatte. Zur Abschlussbesprechung im Feuerwehrhaus Berßen gab es dann für alle eingesetzten Kräfte noch einen kleinen Imbiss, der von der Altersabteilung der Feuerwehr Berßen zubereitet worden war.

    

    

    

Ludger Rötepohl