Nur wenige Wochen vor der Feier des 150-jährigen Bestehens führte die Freiwillige Feuerwehr (FF) Sögel ihre Mitgliederversammlung durch. Beim Rückblick auf das Jahr 2012 wurden die vielen schweren Verkehrsunfälle in Erinnerung gerufen. Sorgen machen der Feuerwehr die gestiegenen Anforderungen und Gefahrenschwerpunkte im Industriegebiet.
In seinem Jahresrückblick wies Ortsbrandmeister Frank Tholen darauf hin, dass die Wehr neben den Einsätzen und Übungsdiensten auch vielfältige Aufgaben innerhalb der Gemeinde wahrgenommen habe. Bei der Brandschutzerziehung arbeite man eng mit den Schulen und Kindergärten zusammen. Die Vorbereitungen für die Feier des 150-jäherigen Bestehen liefen auf Hochtouren, so Tholen. Ein Höhepunkt werde die Präsentation des Film zur Geschichte der Feuerwehr und der Gemeinde sein.
Um den Einsatzanforderungen gerecht zu werden, hätten zahlreiche Kameraden Funktions- und Führungslehrgänge auf Kreis – und Landesebene besucht. Die FF Sögel verfüge aktuell über 3 Frauen und 51 Männer in der Einsatzabteilung. Das Durchschnittsalter betrage 32 Jahre. Den Nachwuchs sichern, so Tholen, derzeit 21 Jungen und Mädchen in der „überaus aktiven“ Jugendfeuerwehr. Auch weiterhin sei die Feuerwehr bestrebt, interessiert Frauen und Männer aufzunehmen. Im übrigens freue man sich über die tatkräftige Unterstützung der 14 Kameraden in der Altersabteilung unter der Federführung von Ehrenbrandmeister Hans Arents.
Insgesamt sieben neue Mitglieder, davon vier Jugendfeuerwehrleute, wurden anlässlich der Mitgliederversammlung in die aktive Wehr übernommen und verpflichtet. Folgende Feuerwehrleute erhielten nach Absolvierung der Dienstzeiten und Lehrgangsvoraussetzungen ihre Beförderungsurkunde: Bernhard Lammers und Johannes Busche (Feuerwehrmänner), Marvin Jackstädt und Gerrit Ahrens: Oberfeuerwehrmänner, Andras Brinkmann, Jürgen Grote und Bernhard Schepers (Hauptfeuerwehrmänner), Bernhard Hensen: 1. Hauptfeuerwehrmann sowie Jörg Eveld: Löschmeister.
In seinem Bericht über den Einsatz- und Übungsdienst erinnerte der stellvertretende Ortsbrandmeister Lambert Brand an die 12 überwiegend folgenschweren Verkehrsunfälle im vergangen Jahr, die die Wehr besonders gefordert hatte. Insgesamt verzeichnete man 69 Einsätze. Alles in allem wurden in 2012 für Einsätze, Übungsdienst und Sicherheitswachen 4500 Stunden geleistet. Man bemühe sich, im theoretischen und praktischen Übungsdienst den ständig steigenden Anforderungen Herr zu werden. Problematisch sei, so Brand und Ortsbrandmeister Tholen, die fortschreitende Expansion im industriellen Bereich der Gemeinde Sögel. Dieser Situation müsse man nicht nur personell sondern auch in technischer Hinsicht gerecht werden. Abschnittsleiter Anton Lüken und Gemeindebrandmeister Hermann Weller ergänzten, dass man gemeinsam so schnell wie möglich an einer Lösung arbeiten müsse.
Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers machte deutlich, dass die Samtgemeinde als Träger des Feuerwehrwesens die Sorgen der Feuerwehr ernst nehme und „etwas tun müsse und etwas tun werde“. Es bestünden Defizite in der Ausstattung, die beseitigt werden müssten. Die Brandschutzkonzepte der Betriebe sollten mehr als bisher mit der Feuerwehr abgestimmt werden. Wigbers und Bürgermeisterin Irmgard Welling dankten den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz zum Wohl der Allgemeinheit. Sie signalisierte der Ortsfeuerwehr die Unterstützung der Samtgemeinde und Gemeinde bei der Durchführung des Jubiläums, das am 27. und 28. April stattfinden wird.
Jugendfeuerwehrwart Andreas Brinkmann zeigte sich sehr zufrieden mit den Leistungen „seiner“ 21 Schützlinge im Alter von 10 bis 16 Jahren. Der zusätzliche Zeitaufwand für die Betreuer betrug im vergangen Jahr 798 Stunden, die neben dem normalen Feuerwehrdienst zu leisten waren. Brinkmann dankte auch dem Ortskommando und der Samtgemeinde für die uneingeschränkte Unterstützung der Jugendarbeit.
Beförderungen und Neuaufnahmen bei der Freiwilligen Feuerwehr Sögel: Unser Bild zeigt die beförderten und aufgenommenen Kameraden zusammen mit der Feuerwehrführung und den Vertretern der Samtgemeinde und Gemeinde. Foto: br