Tag der offenen Tür mit 2500 Gästen

Hochbetrieb herrschte am vergangenen Sonntag bei der Freiwilligen Feuerwehr in Sögel: Die Kameradinnen und Kameraden feierten das zehnjährige Jubiläum des Feuerwehrhauses mit einem Tag der offenen Tür. laut Feuerwehr kamen 2500 Gäste. Der Festtag begann mit einer Feuerwehrmesse, die Pfarrer Bernhard Horstmann hielt. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von der Kolpingkapelle Sögel. Ortsbrandmeister Frank Tholen begrüßte die Gäste in der voll besetzten Halle des Feuerwehrhauses: „Wir fragen uns, wo die Zeit geblieben ist. Am 5. Mai 2008 setzten wir den Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus und feierten ein Jahr später die Einweihung des Gebäudes.“ Seitdem seien die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Sögel zu fast 700 Einsätzen ausgerückt. Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers dankte den 100 Mitgliedern in der aktiven Feuerwehr, der Jugendfeuerwehr und der Altersabteilung „für ihre Einsatzbereitschaft zu jeder Tageszeit“. „Freiwillige Feuerwehr bedeutet viel mehr, als es nach außen hin scheint: Die Männer und Frauen stellen sich 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag ehrenamtlich in den Einsatz, um Bürgerinnen und Bürgern sowie Tieren im Notfall zu helfen und riskieren dabei ihr eigenes Leben und ihre Gesundheit für das Gemeinwohl“, verdeutlichte Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren. Neben dieser Einsatzbereitschaft investierten die Kameradinnen und Kameraden viele Stunden in Übungen und die Ausbildung.  Auch Gemeindebrandmeister Heinz Lückenjans überbrachte Grußworte, die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann ließ sich einen Besuch am Nachmittag der Veranstaltung nicht nehmen und informierte sich über die Arbeit der Feuerwehr. Wie Übungen oder Einsätze aussehen können, demonstrierten die aktive Feuerwehr, die Jugendfeuerwehr und die Altersabteilung in verschiedenen Darbietungen. Dass eine Hecke sehr schnell Feuer fangen kann, zeigten die Einsatzkräfte mit einem Gasabflammgerät. In verschiedenen Abständen näherten sie sich mit dem Feuer einer Hecke. Bereits 50 Zentimeter vor der Hecke erfolgte ein Hitzeüberschlag, durch den die Hecke in Brand gesteckt wurde. Eine weitere Demonstration veranschaulichte, wie schnell eine Fettexplosion zustande kommt. „Das auf 300 Grad erhitzte Fett verursacht bereits bei Kontakt mit einem Liter Wasser eine enorme Stichflamme und setzt 1700 Liter Wasserdampf frei“, erklärte Feuerwehrsprecher Lambert Brand. Die Vorführungen seien auch dazu da, um Brandschutztipps zu geben und die Leute für alltägliche Gefahren zu sensibilisieren, so Brand. Ein besonderes Highlight war die immer noch einsatzbereite Handdruckspritze aus dem Jahr 1911 mit einem Tank von mehreren hundert Litern, die von der Ehrenabteilung der Feuerwehr präsentiert wurde.  Die Freiwillige Feuerwehr Börger führte detailliert die einzelnen Schritte einer Einsatzübung mit eingeklemmter Person in einem PKW vor. Neben den Darbietungen bot die Freiwillige Feuerwehr Sögel rund um das Feuerwehrhaus ein buntes Rahmenprogramm. Die Kinder konnten sich unter Anleitung der Jugendfeuerwehr selbst als Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner ausprobieren und mit einem Strahlrohr an einer Wasserwand löschen, sich schminken lassen, Kistenklettern oder Gewinne beim Glücksrad ergattern.  Zum weiteren Unterhaltungsangebot gehörte die Ausstellung der Sögeler Feuerwehrfahrzeuge, die Drehleiter der Feuerwehr Surwold und der sogenannte Gelenkmast der Haselünner Wehr. Das Autohaus Künnen stellte eine 50 Meter hohe Krangondel zur Verfügung, aus der die Gäste weit über Sögel blicken konnten.  Die Verkehrswacht Aschendorf-Hümmling war den gesamten Tag vor Ort und warnte mit einem Unfallauto vor möglichen Gefahren im Straßenverkehr. Den Abschluss des „Tag der offenen Tür“ bildete die Verlosung, bei der als Hauptpreise ein blaues Schaf, ein Fernseher und ein Fahrrad an glückliche Gewinner überreicht werden konnten. Die Feuerwehr Sögel sprach ihren Dank allen Unterstützern und Helfern aus. „Ein weiterer großer Dank geht an alle Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Sögel mit ihren Partnern. Ohne eure Unterstützung wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen“, dankte Tholen.




Ludger Rötepohl